August 27, 2024

Erfolgreiche Videowerbung mit kleinem Budget: So geht's

In unserem neuesten Artikel zeigen wir, wie du mit weniger als 10.000 Euro monatlich eine erfolgreiche Videowerbekampagne aufsetzen kannst. Du lernst, wie du dein Budget optimal verteilst, Tracking effektiv nutzt und die richtige Werbestruktur für maximale Conversions wählst.

Es gibt viele verschiedene Plattformen und Arten, wie du bezahlte Werbung für dein Produkt oder deine Dienstleistung schalten kannst. In diesem Artikel möchten wir dir eine einfache Werbekampagne vorstellen, die nachweislich effektiv ist.

Vorteile von bezahlter Werbung

Bezahlte Werbung ermöglicht es dir, gezielt die Menschen zu erreichen, die sich wahrscheinlich für dein Angebot interessieren. Sie bietet dir eine schnelle Möglichkeit, Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit zu erzeugen und kann besonders effektiv sein, auch wenn du mit einem begrenzten Budget arbeitest.

Benchmarks und deren Bedeutung

Bevor wir uns mit der genauen Strategie befassen, sollten wir die sogenannten Benchmarks klären. Benchmarks sind Vergleichswerte, die dir helfen, die Leistung deiner Werbeanzeigen einzuschätzen. Wenn deine Werbung nicht die gewünschten Ergebnisse liefert, kann das verschiedene Gründe haben. Daher schauen wir uns den typischen Ablauf an, den ein Kunde durchläuft:

  1. Anzeigenimpression zu Klick: Ein potenzieller Kunde sieht deine Werbeanzeige oder dein Werbevideo online und klickt darauf. Dieser Klick führt ihn auf eine sogenannte Landingpage – eine speziell gestaltete Seite, die den Nutzer weiter über dein Angebot informiert.
  2. Landingpage zu CTA: Auf der Landingpage erhält der Kunde weitere Informationen und trifft eine Entscheidung. Wenn er interessiert ist, klickt er auf einen CTA (Call-to-Action) Button – ein Aufruf zur Handlung. Das kann ein "Kontakt"- oder "Kaufen"-Button sein.
  3. Weiterleitung zu Abschluss: Je nach CTA gelangt der Kunde entweder auf eine Kontaktseite oder in den Warenkorb, wo er seine Daten eingibt und entweder die Bestellung abschließt oder ein Beratungsgespräch bucht. So oder so, das Ziel ist eine Conversion – eine gewünschte Handlung wie ein Kauf oder eine Anfrage.

Analyse der einzelnen Schritte

1. Von der Anzeige zur Landingpage:

Eine gute Conversion-Rate (Anteil der Besucher, die die gewünschte Aktion ausführen) von der Anzeige zur Landingpage liegt bei etwa 1-3%. Wenn deine Rate niedriger ist, könnte das an zwei Faktoren liegen:

  • Qualität der Anzeige: Wenn deine Anzeige oder dein Werbevideo – oft auch "Creative" genannt – nicht überzeugend gestaltet ist, verliert der Kunde schnell das Interesse. Hier solltest du deine Werbung überarbeiten, neue Inhalte ausprobieren oder das Video neu produzieren.
  • Zielgruppenausrichtung: Eine falsch definierte Zielgruppe kann ebenfalls zu schlechten Ergebnissen führen. Selbst die beste Werbung wird nicht funktionieren, wenn du sie den falschen Leuten zeigst. Zum Beispiel ist es wenig sinnvoll, Babyspielzeug an Studenten zu bewerben. Überprüfe daher deine Zielgruppeneinstellungen und teste verschiedene Varianten.

2. Von der Landingpage zur Kontaktseite:

Wenn ein Kunde von der Landingpage auf die Kontakt- oder Warenkorbseite wechselt, spricht man von einer Conversion. Eine gute Conversion-Rate an dieser Stelle liegt bei etwa 5-15%. Sollten von 100 Besuchern weniger als 5 auf den CTA-Button zur Kontakt- oder Warenkorbseite klicken, könnte das darauf hinweisen, dass deine Landingpage nicht ansprechend genug ist. Überprüfe hier das Design und den Inhalt und experimentiere weiter, um die Rate zu verbessern.

3. Vom Kontaktformular oder Warenkorb zum Abschluss:

Schließlich geht es um die Conversion-Rate vom Kontaktformular oder Warenkorb bis zum endgültigen Abschluss, wie einem Kauf oder einer Terminbuchung. Hier solltest du eine Conversion-Rate von 30-50% erwarten. Liegt sie darunter, könnte es an einem zu komplizierten oder langen Checkout-Prozess liegen. Reduziere die Anzahl der Fragen oder Schritte und optimiere den Prozess, um die Abbruchrate zu senken.

Der wichtigste KPI: Kosten pro qualifizierter Anfrage oder Kauf

Am Ende ist es wichtig, sich auf den zentralen KPI (Key Performance Indicator) zu konzentrieren: den Betrag, den du pro qualifizierter Anfrage oder Kauf bezahlst. Wenn dieser Wert für dein Geschäft und deine Kalkulation sinnvoll ist, dann ist die Anzeige profitabel. In diesem Fall solltest du überlegen, das Werbebudget zu erhöhen, um noch mehr potenzielle Kunden zu erreichen.

Tracking: Der Schlüssel zur erfolgreichen Werbekampagne

Kommen wir zum Thema Tracking. Tracking ist unverzichtbar, um nicht "blind" Werbung zu schalten. Es zeigt dir genau, was funktioniert und was profitabel ist – und was eben nicht. Ohne Tracking wärst du im Dunkeln unterwegs und könntest keine fundierten Entscheidungen treffen. Daher ist es entscheidend, dass du das Tracking auf jeder Werbeplattform, die du nutzt, aktivierst und den entsprechenden Tracking-Code auf deiner Webseite platzierst.

Was ist Tracking und wie funktioniert es?

Tracking bedeutet im Grunde, dass du die Aktionen und Interaktionen von Nutzern auf deiner Webseite verfolgst. Jede Plattform hat dafür ein eigenes System und einen speziellen Namen:

  • Meta (ehemals Facebook und Instagram): Hier nennt sich das Tracking-Tool Pixel. Ein Pixel ist ein kleines Stück Code, das du in deine Webseite einfügst. Es sammelt Daten darüber, was die Nutzer nach dem Klick auf deine Anzeige tun – zum Beispiel, ob sie eine Seite besucht, einen Artikel in den Warenkorb gelegt oder einen Kauf abgeschlossen haben.
  • Google: Bei Google Ads wird das Tracking mit dem sogenannten Conversion-Tag durchgeführt. Auch hier handelt es sich um ein Code-Snippet, das die Interaktionen der Nutzer auf deiner Webseite erfasst.

Unabhängig von der Plattform funktioniert Tracking immer nach demselben Prinzip: Der Tracking-Code sendet Informationen zurück an die Werbeplattform, sodass du genau siehst, wie deine Anzeigen performen.

Vorteile des Trackings

Tracking bietet mehrere Vorteile, die für den Erfolg deiner Werbekampagnen unerlässlich sind:

  1. Performance-Messung: Mit Tracking kannst du genau analysieren, welche Anzeigen und Kampagnen gut laufen und welche nicht. Das hilft dir, dein Budget effizienter einzusetzen und nur in die Werbung zu investieren, die tatsächlich Ergebnisse liefert.
  2. Retargeting: Dank Tracking hast du die Möglichkeit, Retargeting-Kampagnen zu schalten. Das bedeutet, dass du Nutzern, die bereits einmal auf eine Anzeige von dir geklickt haben und Interesse gezeigt haben, weiterhin gezielt deine Anzeigen anzeigen kannst. So erhöhst du die Chance, dass sie letztendlich doch noch einen Kauf tätigen oder eine Anfrage stellen.
  3. Personalisierte Zielgruppen: Mithilfe von Tracking kannst du auch personalisierte Zielgruppen erstellen. Die Werbeplattformen zeigen dir, welche Zielgruppen besonders häufig konvertieren, also die gewünschten Aktionen ausführen (wie zum Beispiel einen Kauf abschließen). Basierend auf diesen Daten kannst du sogenannte Lookalike Audiences erstellen – das sind Zielgruppen, die ähnliche Merkmale aufweisen wie deine bestehenden Kunden oder Interessenten.

Ohne effektives Tracking kannst du das volle Potenzial deiner Werbekampagnen nicht ausschöpfen. Es ist das Fundament, auf dem du erfolgreiche Strategien aufbauen und optimieren kannst. Stelle also sicher, dass du das Tracking auf allen genutzten Plattformen aktivierst und den Tracking-Code korrekt auf deiner Webseite implementierst. Nur so kannst du datengetriebene Entscheidungen treffen und deine Werbemaßnahmen kontinuierlich verbessern und effizienter machen.

Werbekampagnen-Struktur für kleine Unternehmen

Hier ist unsere grundlegende Werbekampagnen-Struktur für kleine Unternehmen mit einem begrenzten Werbebudget. Diese Struktur besteht aus vier verschiedenen Kampagnen oder Anzeigengruppen: eine Conversion-Kampagne, eine Engagement-Kampagne, eine Video-View-Kampagne und eine Retargeting-Kampagne. Jede dieser Kampagnen hat unterschiedliche Ziele und Aufgaben:

  1. Conversion-Kampagne: Das Hauptziel dieser Kampagne ist es, direkte Verkäufe oder Anfragen zu generieren. Hier liegt der Fokus darauf, dass der Nutzer eine konkrete Aktion ausführt, wie z.B. ein Produkt zu kaufen oder ein Kontaktformular auszufüllen.
  2. Engagement-Kampagne: Diese Kampagne zielt darauf ab, möglichst viele Interaktionen wie Likes, Kommentare oder Shares zu generieren. Es geht darum, die Sichtbarkeit und das Engagement mit deiner Marke zu erhöhen und so eine stärkere Bindung zu deiner Zielgruppe aufzubauen.
  3. Video-View-Kampagne: Diese Kampagne hat das Ziel, so viele Videoaufrufe oder allgemeine Klicks auf die Werbeanzeige wie möglich zu erzielen. Dies ist besonders nützlich, um das Interesse an deinem Angebot zu wecken und mehr über die potenziellen Kunden zu erfahren.
  4. Retargeting-Kampagne: Diese Kampagne richtet sich an Personen, die bereits mit deinen Anzeigen interagiert haben oder deine Webseite besucht haben. Hierbei geht es darum, diese Personen mit gezielten Botschaften und zusätzlichen Informationen erneut anzusprechen, um sie zur Conversion zu führen.

Budgetaufteilung und Zielgruppen

Ein wichtiger Aspekt bei der Planung deiner Werbekampagne ist die Budgetverteilung. Wir empfehlen, etwa 70 % deines Budgets in die Conversion-Kampagne zu investieren, da diese direkt auf Verkäufe und Anfragen abzielt. Die restlichen 30 % des Budgets sollten auf die Engagement- und Video-View-Kampagnen aufgeteilt werden, jeweils 10 % pro Kampagne. Diese Investition hilft dabei, die Wahrnehmung deiner Marke zu erhöhen und deine Conversion-Kampagne zu unterstützen.

Die Auswahl der richtigen Zielgruppen ist ebenfalls entscheidend. Dabei kannst du auf Interessen-Zielgruppen setzen, die auf bestimmte Interessen und Verhaltensweisen basieren, oder Lookalike Audiences nutzen, die Menschen ansprechen, die denjenigen ähneln, die bereits Kunde sind oder Interesse gezeigt haben.

Die Bedeutung von gutem Creative

Neben der Budget- und Zielgruppenauswahl spielt das Creative – also die eigentliche Werbeanzeige – eine zentrale Rolle. In den meisten Fällen empfehlen wir den Einsatz von Videos, da diese oft besser performen und die Aufmerksamkeit der Nutzer länger halten. Gute Creatives sind nicht nur visuell ansprechend, sondern vermitteln auch eine klare Botschaft und einen direkten Call-to-Action.

Plattformpräferenzen und die Rolle von Engagement

Werbeplattformen bevorzugen Inhalte, die bei ihren Nutzern gut ankommen. Dies gilt sowohl für organische Inhalte als auch für Werbeanzeigen. Plattformen bewerten die Qualität von Anzeigen anhand von Interaktionen wie Likes, Kommentaren und Videoaufrufen. Genau hier kommen die Engagement- und Video-View-Kampagnen ins Spiel: Mit den 20 % des Budgets, die in diese Kampagnen investiert werden, versuchst du nicht direkt, Verkäufe zu generieren. Vielmehr sollen diese Kampagnen dazu dienen, die Hauptkampagne zu "boosten" und ihre Sichtbarkeit sowie Wahrnehmung zu verbessern.

Retargeting und Vielfalt der Creatives

Retargeting ist ein weiterer wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Kampagnenstruktur. Hierfür benötigst du eine Vielzahl verschiedener Creatives, um potenziellen Kunden, die deine Anzeige bereits gesehen haben, zusätzlichen Content und weitere Informationen zu deinem Angebot zu liefern. Dies könnten beispielsweise Testimonial-Videos, informative Artikel oder Anzeigen mit Mehrwert sein. Auch hier bieten sich Videos besonders gut an, um die Aufmerksamkeit zu halten und die Conversion-Rate zu steigern.

Fazit

Diese Basisstruktur für Werbekampagnen ist eine bewährte Methode, um dein Angebot erfolgreich zu bewerben und deine Zielgruppe effektiv zu erreichen. Solltest du Fragen zu diesem Thema haben oder Unterstützung bei der Erstellung einer Videokampagne benötigen, zögere nicht, dich bei uns zu melden. Wir helfen dir gerne, wenn es um das Thema Videomarketing geht.

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